Sie kann feine Rollen und harte Krimis. Als „Hedwig Höß“ ging Lara Mandoki (35) an Grenzen.

Sie kann feine Rollen und harte Krimis. Diese Rolle hat Lara Mandoki ALLES abverlangt!

In der ARD („Die Spaltung der Welt“, Montag ab 22.50 Uhr und in der Mediathek) ist der TV-Star als „Hedwig Höß“ zu sehen. Ehefrau und Mutter an der Seite von Auschwitz-Bestie Rudolf Höß (†45).

Sandra Hüller setzte mit ihrem Kino-Auftritt als „Höß“ im oscarprämierten Film „The Zone of Interest“ Maßstäbe mit der Figur. Zeitgleich 2022 drehte Mandoki mit einem internationalen Film-Team Episoden für die sechsteilige Doku-Drama-Reihe als Frau des KZ-Kommandanten.

Ganz stark: Mandoki beeindruckt im schwierigen Stoff, gibt der Figur in vielen Szenen noch mehr Tiefe.

Sandra Hüller (46) im Oscar-Werk „The Zone of Interest als „Hedwig Höß“. Der Film erhielt bei fünf Nominierungen Anfang des Jahres zwei Trophäen (u.a. als bester internationaler Film)
Sandra Hüller (46) im Oscar-Werk „The Zone of Interest“ als „Hedwig Höß“. Der Film erhielt bei fünf Nominierungen Anfang des Jahres zwei Trophäen (u. a. als bester internationaler Film)

Foto: ddp/LMKMEDIA Ltd.

Über ihre härteste Rolle sagt Mandoki zu BILD: „Mich hat der Blick auf und aus der Täter-Frau gereizt. Oft werden weibliche Rollen der NS-Zeit als ‚Huren oder Heilige‘ gezeigt. Auch wenn ich selbst keine Kinder habe, wollte ich die Mutter in ihr darstellen.“

Hedwig Höß war seit 1929 mit Rudolf Höß verheiratet. Das Paar hatte fünf Kinder. Sie starb während eines Besuchs bei ihrer Tochter in den USA im Jahr 1989
Hedwig Höß war seit 1929 mit Rudolf Höß verheiratet. Das Paar hatte fünf Kinder. Sie starb während eines Besuchs bei ihrer Tochter in den USA im Jahr 1989

Foto: findagrave.com

Wie tickt eine Mama in dieser Zeit?

Dafür paukte die Darstellerin monatelang zur Erziehung im Dritten Reich, hört sich viele Stunden Tonbandaufnahmen der Nürnberger Prozesse an, las Briefe von Höß. „Wie werden Menschen dazu gebracht, das Menschsein beiseitezuschieben? Wie tickt eine Mama in der Zeit?“

Im Verhör mit dem alliierten Militärpolizisten Hanns Alexander (gest. mit 89) verrät Lara Mandoki als „Hedwig Höß“ den Aufenthaltsort ihres Mannes, um ihren Sohn zu retten
Im Verhör mit dem alliierten Militärpolizisten Hanns Alexander (†89) verrät Lara Mandoki als „Hedwig Höß“ den Aufenthaltsort ihres Mannes, um ihren Sohn zu retten

Foto: SWR

In einer Verhör-Szene bricht vieles aus der Schauspielerin heraus

Als Höß ihren Mann verrät, um den Sohn zu retten, beginnt die Tochter von Musik-Legende Leslie Mandoki (71) plötzlich wütend und verzweifelt zu singen: „Nach Ostland wollen wir reiten. Nach Ostland wollen wir ziehen.“ Plötzliche Stille am Set. Regisseurin Olga Chajdas (41) ließ den improvisierten Moment im Film.

Beängstigend gut: In einer Szene mit KZ-Häftlingen blinzelt Lara Mandoki als„Hedwig Höß“ kein einziges Mal
Beängstigend gut: In einer Szene mit KZ-Häftlingen blinzelt Lara Mandoki als „Hedwig Höß“ kein einziges Mal

Foto: SWR/LOOKSfilm/Mateusz Wichłacz

Im Gegensatz zu Hüllers Team dreht die Münchnerin mit ungarischen Wurzeln auch im echten Kommandantenhaus an der heutigen Gedenkstätte (Polen), in den Gärten, in denen die Asche der verbrannten Häftlinge auf Erdbeeren fiel.

In einer Szene muss sie sich dabei als Hedwig übergeben, rät den Kindern später, die Früchte mit der Asche „gut zu waschen und lieber einzuzuckern“.

Eindrucksvolle Szene: Als die Frau des Kommandanten (Lara Mandoki) Erdbeeren pflückt, rieselt Asche der verbrannten KZ-Häftlinge auf die Früchte
Eindrucksvolle Szene: Als die Frau des Kommandanten (Lara Mandoki) Erdbeeren pflückt, rieselt Asche der verbrannten KZ-Häftlinge auf die Früchte

Foto: SWR

Vor dem Dreh war sie zum ersten Mal in Auschwitz

Mandoki: „Ich bin vor dem Dreh zum allerersten Mal nach Auschwitz gefahren. Es war sehr bedrückend, nicht auszuhalten. Wir sind den Weg als Team gegangen, waren fast immer zusammen und haben beim Essen über alles gesprochen.“

Das internationale Team drehte auch am ehemaligen Kommandantenhaus in Auschwitz
Das internationale Team drehte auch am ehemaligen Kommandantenhaus in Auschwitz

Foto: SWR

Und weiter: „Sobald ich das Kostüm angezogen habe, war ich nicht mehr die private Lara. Ich habe mir das Denkkorsett gebaut für die Figur.“

Die Folgen von „Die Spaltung der Welt“ werden mit teils unveröffentlichten Original-Bildern in der ARD erst am späten Abend gezeigt. Einige Fotos, u. a. von Leichen, zeigen das historische Leid zu explizit.

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