Heftige Sätze zwei Tage vor der Wahl! Bei einer Wahlkampfveranstaltung im heiß umkämpften Bundesstaat Pennsylvania hat Donald Trump (78) am Sonntag mit einer Äußerung über Gewalt gegen Journalisten für Aufsehen gesorgt.
Umgeben von kugelsicherem Glas wies Trump auf der Bühne darauf hin, dass zwischen den einzelnen Glasscheiben größere Lücken waren. Ein potenzieller Attentäter hätte also die Möglichkeit, auf den Präsidentschaftskandidaten der Republikaner zu schießen. „Ich habe hier kein Glas, aber um mich zu treffen, müsste jemand erst durch die Fake News schießen“, sagte Trump und zeigte auf die vor ihm sitzenden Reporter. Dann ergänzte Trump: „Das macht mir nicht wirklich etwas aus. Das macht mir nichts aus.“
Rhetorik im US-Wahlkampf wird härter
Nur ein Witz? Oder begrüßt der Ex-Präsident Gewalt gegen Journalisten? Dessen Wahlkampfsprecher Steven Cheung bestreitet das. Trump habe stattdessen angedeutet, die Medien seien selbst in Gefahr und „hätten ebenfalls einen Schutzschild aus Glas haben sollen“.
In den vergangenen Wochen hat sich die Rhetorik im US-Wahlkampf insgesamt deutlich verschärft. Trump sagte unter anderem, die ehemalige republikanische Abgeordnete Liz Cheney, die mittlerweile Demokraten-Kandidatin Kamala Harris (60) unterstützt, müsse „mit neun Gewehrläufen“ rechnen, die auf sie gefeuert werden könnten. Am Sonntag bezeichnete er zudem die Demokratische Partei als „dämonisch“. Auch die Demokraten hielten sich mit Attacken gegen ihren Gegner nicht zurück. Kamala Harris nannte Trump beispielsweise einen Faschisten, US-Präsident Joe Biden bezeichnete Trump-Anhänger als „Müll“.