Alexander Zverevs Geständnis bewegt Tennis-Deutschland: Boris Becker äußert sich emotional und kritisch: Alexander Zverevs jüngstes Geständnis in Wimbledon, bei dem er offen über seine mentalen Probleme sprach, hat die deutsche Tenniswelt tief bewegt. Besonders betroffen zeigte sich Boris Becker, der in einem Podcast hörbar emotional die Worte seines Kollegen kommentierte und klare Forderungen stellte.
„Mir kamen die Tränen“, erklärte Boris Becker im Podcast „Becker & Petkovic“ mit Andrea Petkovic. Er betonte, es sei mutig gewesen, dass Alexander Zverev diese Probleme ansprach. Becker schrieb ihm daraufhin direkt, erhielt jedoch lediglich ein resigniertes „Daumen hoch“-Symbol als Antwort.
Während sich Alexander Zverev nach seinem frühen Aus beim Grand-Slam-Turnier nur eine kurze Auszeit gönnen möchte, findet Boris Becker deutliche Worte: „Bitte, bitte, bitte spiel kein Turnier. Tennis soll aktuell sekundär sein.“
Doch Becker äußerte sich nicht nur zu Zverevs Zustand, sondern nutzte die Gelegenheit auch zur Kritik. So bezeichnete er die Kommentare von Alexanders Bruder Mischa Zverev, der als TV-Experte tätig ist, zur Trainingsplanung als „fast empathielos“. Gleichzeitig sprach er sich dafür aus, dass Alexander und sein Umfeld sich grundsätzlich überdenken sollten, was er bereits nach den French Open angemerkt hatte.
Boris Becker sieht eine Pause vom Tennissport als vorrangig an. „Nimm deine Partnerin Sophia, miete dir ein Boot und mach Insel-Hopping in der Ägäis“, empfahl er Alexander merklich emotional.
Schon länger ist bekannt, dass Alexander Zverev mit Herausforderungen außerhalb des Platzes zu kämpfen hat, was er in Wimbledon zum ersten Mal offen bestätigte. Er befinde sich mental „in einem Loch“ und fühle sich emotional ausgelaugt und allein. Das Leben außerhalb des Courts bereite ihm kaum noch Freude. Daher denke er erstmals ernsthaft über eine Therapie nach.
Dass Alexander Zverev erstmals offen über seinen Zustand sprach, zeigt eine starke persönliche Seite des Profis und wirft ein neues Licht auf die oft glamouröse Welt des Tennis. Klar ist, dass nun nicht nur sportlicher Erfolg, sondern vor allem persönliches Wohlbefinden im Fokus stehen muss. Boris Becker ist davon überzeugt, dass es dafür Änderungen im Umfeld des Profis bräuchte, inklusive des Vaters als Coach.