Gil Ofarim will am Donnerstagabend seinen ersten Bühnenauftritt seit dem Davidstern-Skandal absolvieren.
Wie groß die Sorge vor einem Zwischenfall ist, macht ein Antrag des Sängers deutlich.
Mit einem Konzert im Bochumer Club Matrix willGil Ofarim (42) am Donnerstagabend (17. April) sein Bühnencomebackstarten.
Es ist der erste Gig seit knapp drei Jahren – seit dem Antisemitismus-Skandal, der sowohl einen beruflichen als auch privaten Einschnitt in Ofarims Leben darstellt.Die Unsicherheit vor seinem ersten Gig vor Livepublikum scheint groß zu sein.
Denn Ofarims Team hat alle Register gezogen, um den Sänger vor möglichen Angriffen zu schützen. Laut eines Berichts der „Bild“sollen am Abend mehr Sicherheitsleute als gewöhnlich im Einsatz sein.Dazu wollte der Konzertveranstalter auch staatlichen Polizeischutz für den Sänger erreichen.
„Wir haben eine Demo angemeldet, damit Polizei da ist. Wir wollen alles tun, damit es geordnet abläuft“, erklärteGil Ofarims Manager, der auf mehrere konkrete Gewaltandrohungen im Netz hinwies.
Gil Ofarim erlebt neue Hasswelle nach InterviewsGil Ofarim / InstagramPolizei sieht für Gil Ofarims Konzert in Bochum keine GefährdungslageLaut „Bild“ soll das Team des Sängers für den Konzerttag eine Demo von 15 bis 23 Uhr mit 50 Teilnehmern angemeldet haben, um auf mögliche Gegenproteste vorbereitet zu sein.Allerdings schätzt die Polizei die Situation etwas anders ein. Es liege keine konkrete Gefährdung vor, heißt es. „Es gibt aus unserer Sicht keine Versammlungslage“, sagte ein Sprecher. Dennoch will die Polizei Gil Ofarims Konzert in Bochum im Auge behalten. Für Beamte, die am Abend sowieso im Dienst sind, hätte „Sensibilisierung“ stattgefunden.Gil Ofarims Davidstern-Skandal
Kurz vor dem Konzert verteidigte der Veranstalter Dirk Zimmer Ofarims Bühnencomeback. Die anhaltende Kritik an dem Sänger kann er nicht nachvollziehen. „Jeder hat eine zweite Chance verdient“, so Zimmer gegenüber „t-online“. Ofarim habe „gelogen, wie jeder andere Mensch in seinem Leben auch schon“.Der Sänger behauptete, von einem Hotelmitarbeiter antisemitisch beleidigt worden zu sein, es kam zu einem Gerichtsprozess. Doch dann kam heraus:Gil Ofarim hatte sich den Antisemitismus-Skandal nur ausgedacht.