„In tiefer Trauer: Hunderte verabschieden sich von Hana – Ein Zeichen der Hoffnung nach der Tragödie“
In einer bewegenden Zeremonie haben hunderte Trauernde Abschied von der 15-jährigenHanagenommen. Die Jugendliche zählt zu den zehn Opfern des tragischen Amoklaufs an einer Schule in Graz am 10. Juni. Am Freitagmittag versammelten sich zahlreiche Menschen auf dem Vereinsgelände der Bosniaken Steiermark, um der verstorbenen Hana die letzte Ehre zu erweisen.
Als der Leichenwagen eintrifft, wird die Atmosphäre von tiefer Trauer geprägt. Männer tragen den Sarg aus dem Wagen, und dieser schmerzliche Moment bringt viele Anwesende zum Weinen. Die Trauerfeier beginnt mit bewegenden Worten vonImam Hafiz Sabahudin Hasic, der der Familie Kraft und Geduld wünscht. „Möge der barmherzige Gott Hana mit dem Paradies belohnen. Die Trauer und der Schmerz mögen uns Hoffnung geben, dass wir unabhängig von Glauben und Herkunft gemeinsam für Frieden und Sicherheit eintreten“, sagt er.
AuchThomas Horst Alic, Gemeinderat der Stadt Graz, äußert sich betroffen: „Ich stehe hier als Vater und kann mir nicht vorstellen, welch unfassbarer Schmerz Ihnen widerfahren ist. Wir alle haben mit Hana einen Teil unserer Gemeinschaft verloren.“ Seine Worte finden bei den Anwesenden Gehör, und er bietet der Familie Unterstützung in dieser schweren Zeit an.
Nach den Reden folgt ein gemeinsames Gebet, das die Gemeinschaft in ihrem Schmerz vereint. Nach der Trauerfeier wird der Sarg zurück in den Leichenwagen gebracht, um Hana nach Bosnien zu überführen, wo sie am 14. Juni beigesetzt werden soll.Der Amoklauf in Graz, bei dem ein 21-Jähriger zehn Menschen mit zwei Schusswaffen tötete und anschließend sich selbst erschoss, hat die gesamte Nation erschüttert. Neun der Opfer waren zwischen 14 und 17 Jahren alt, während eine schwer verletzte Lehrerin im Krankenhaus starb. Das Motiv des Täters bleibt bis heute unklar.
In diesen schweren Zeiten ist es wichtig, über Gedanken und Gefühle zu sprechen. Wer selbst von Suizidgedanken betroffen ist, sollte dringend Hilfe suchen. Es gibt zahlreiche Anlaufstellen, die Unterstützung bieten – sei es im persönlichen Gespräch oder anonym über Telefon und Chat.