Seit fünf Jahren lebt unser Zehnkampf-Ass in Austin (Texas) – logisch, dass er sich den Großen Preis der USA nicht entgehen lässt.
„Das ist eine ganz andere Welt. Eine supercoole Erfahrung.“
Gleich bei seiner Formel-1-Premiere steht er im Scheinwerferlicht, darf dem WM-Führenden Max Verstappen (27) sogar den Preis für die schnellste Zeit in der Sprint-Quali überreichen: „Als die Formel-1-Leute mich fragten, habe ich sofort zugesagt. Eine echte Ehre!“
Obwohl die PS-Boliden auf den ersten Blick wenig mit Zehnkampf gemein haben, erkennt der Silbermedaillen-Gewinner doch gewisse Gemeinsamkeiten. „Die Piloten müssen auch immer wieder Höchstleistung geben, dann runterkommen – und dann wieder Attacke machen. Ähnlich wie auch im Zehnkampf. Man muss ein gutes Mindset haben, darf sich in den Pausen nicht verlieren.“
Sein Highlight am Wochenende: „Ich durfte eine Runde mit Mick Schumacher fahren. Das war absolut irre.“ Obwohl er riesigen Spaß im Auto hatte, ist eine Zweitkarriere als Motorsportler wohl ausgeschlossen. „Nein, ich war immer zu groß. Ich passe ja nicht mal in ein Go-Kart“ lacht der 2-Meter-Mann.
Aber wenn er eine 10-Kampf-Disziplin gegen Rennfahren austauschen würde? „1500 Meter“ rauscht es auf ihm sofort heraus.
Wie aber sieht seine Zukunft aus? Im Mai hat er sein Wirtschafts-Studium abgeschlossen: „Ich trainiere weiterhin in der Uni in Austin – allerdings muss ich keine Vorlesungen mehr besuchen. Ich möchte bald ein eigenes Business starten.“
Geschäftlich und sportlich scheint es für den Strahlemann also zu laufen. Aber wie sieht es denn privat aus? Beziehungsstatus noch immer Single? „Ja, immer noch. Es ist schwer, jemanden zu finden, wenn man nicht weiß, wohin es im Leben geht. Wer weiß, wo ich in Zukunft leben werde. Deswegen konzentriere ich mich derzeit nur auf mich.“
Rückkehr nach Deutschland also nicht ausgeschlossen? „Nein, gar nicht. Eines Tages würde ich gerne wieder in Deutschland oder Europa leben. Aber derzeit gehört mein Herz Austin. Und wem drückt sein Formel-1-Herz die Daumen? „Nico Hülkenberg, ist doch klar!“