Von der Pop-Queen zur Protest-Prinzessin! Sarah Connor (44) sorgt mit einer erneuten Aktion mitten in Berlin für Aufsehen. Vor dem Sitz des Reise-Riesen TUI liegt die Sängerin plötzlich – in einem Aquarium. Ohne Wasser, aber die Aussage ist klar. So beengt kann sich niemand wohlfühlen. Auch kein Tier …
Was steckt hinter der Aktion? Connor hatte bereits vor einigen Tagen vor der dänischen Botschaft für die Freilassung des Umweltaktivisten Paul Watson (73) demonstriert. Er kämpft seit Jahrzehnten für das Wohl von Walen und gegen die Jagd auf Meeressäuger.
Starke Stimme im stummen Protest! Vor der Zentrale von Reise-Riese TUI liegt Sarah Connor in einem Bassin, protestiert gegen Delfinarien zur Belustigung von Touristen
Starke Stimme im stummen Protest! Vor einer Filiale des Reise-Riesen TUI in Berlin Mitte liegt Sarah Connor in einem Bassin, fordert per Plakat die Abschaffung von Delfinarien zur Belustigung von Touristen
„Das muss endlich aufhören“
Mit der Tierrechtsorganisation Peta und Dutzenden Fans erhebt die Chart-Stürmerin ihre Stimme gegen das Unternehmen. TUI arbeitet u. a. mit Anbietern, die Shows auf Teneriffa oder in Florida zeigen. Bei einigen davon sind Orcas oder Delfine in Großaquarien zu sehen.
Connor zu BILD: „Das muss endlich aufhören. Es ist längst bewiesen, dass die Tiere in diesen viel zu beengten Bereichen große Qualen leiden. Ein Orca, der 50 Kilometer pro Stunde schwimmt und täglich 120 Kilometer zurücklegen möchte, kann niemals artgerecht in einem Becken gehalten werden. Wir fordern TUI auf, endlich damit aufzuhören.“
Wild entschlossen, die Probleme mit Orcas in Gefangenschaft anzusprechen: Sarah Connor vor der TUI-Zentrale in Berlin
Wild entschlossen, die Probleme mit Orcas in Gefangenschaft anzusprechen: Sarah Connor vor der TUI-Adresse in Berlin
Connor kommt mit meerblauen Haarsträhnen als Symbol für ihre Liebe zu den Ozeanen. Ihr Mann Florian Fischer (50) begleitet sie. Sie ist entschlossen, nimmt sich Zeit für die Unterstützer, die aus ganz Deutschland angereist sind, bevor sie in das kleine Plexiglasbecken klettert und dort mehrere Minuten eingezwängt liegen bleibt. Das Größenverhältnis soll ähnlich zu den Lebensumständen der Orcas in den Aquarien sein.
Connor will mit Verantwortlichen reden
Die Konzernverantwortlichen wollten sich auf Anfrage zahlreicher Medienvertreter in Berlin gestern nicht äußern. Auch für die Sängerin stand kein Ansprechpartner bereit. Ein Branchenkenner sagt gegenüber BILD allerdings auch, dass Connor sich direkt an die Adressen der umstrittenen Orca-Aquarien wenden müsse. Ein Großteil der gemeinsamen Kritik mit Peta zielt auf den Loro Parque (Teneriffa) und Seaworld in Florida.
Bereits im Sommer hatte Connor mit mehreren Posts in den sozialen Medien gezeigt, dass es ihr ernst bei diesem Kampf ist: „Ich würde mich gerne einmal in Ruhe mit den Verantwortlichen von TUI in einem Gespräch an einen Tisch setzen und ihnen unser Anliegen schildern. Wir werden immer mehr.“
Ob TUI diesen Vorschlag annimmt, war am Dienstag noch nicht absehbar. Ein Konzernsprecher verweist gegenüber BILD allerdings auf die transparente Darstellung zum Tierschutz (speziell bei Orcas) auf der eigenen Homepage.
Die Faszination für Orcas-Wale begann schon als Kind, als Sarah knapp sieben war. Seit einigen Jahren taucht die Sängerin mit den majestätischen Tieren und setzt sich für den Schutz der großen Säuger ein
Die Faszination für Orca-Wale begann, als Sarah knapp sieben war. Seit einigen Jahren taucht sie mit den majestätischen Tieren und setzt sich für den Schutz der großen Säuger ein
Eine Peta-Sprecherin freute sich über die prominente Unterstützung im Kampf um das Tierwohl: „Es ist toll, wie Sarah Connor ihre Leidenschaft und Reichweite einsetzt, um auf diese Missstände aufmerksam zu machen.“